Forschungsprojekte

Forschungsprojekt „Emergente Organisation“

Leitung: Prof. Dr. Winfried Weber

Drei Trends:

  • Klassisch-hierarchische Organisationen sind für viele High Potentials nur noch eine Nebenoption
  • Komplexitätszeitalter – die einsame Entscheidung an der Unternehmensspitze wird unterkomplex; zunehmende Delegation von Verantwortung und Entscheidungen
  • Wissensgesellschaft – wenn Wissen zurückgehalten wird (Karriereorientierung), stirbt langfristig die Organisation

Wer ins Silicon Valley schaut, die deutschen Hidden Champions oder das Innenleben von Greenpeace bzw. Buurtzorg kennt, ahnt was auf moderne Organisationen zukommt: Flache Hierarchien mit Selbstorganisation, Autonomie und Eigenverantwortung der Mitarbeiter.
Das Forschungsprojekt hat das Ziel, Erfolgsmodelle innovativer Unternehmen und ihrer emergenten Strukturen zu analysieren und zu vergleichen. Dabei stehen sowohl Start-ups, KMU und Konzerne im Fokus als auch Organisationen aus allen Sektoren – von gewinnorientiert über öffentlich bis gemeinnützig.

Forschungsprojekt „Künstliche Intelligenz und Verwaltungsmodernisierung“

Mit Ausnahme der Industrieunternehmen liegt Deutschland im Bereich der Digitalisierung bestensfalls im EU-Durchschnitt. Im Bereich des e-Government und der Verwaltung sind manch andere EU-Länder zum Teil Jahrzehnte voraus. (Fast) Alle Verwaltungsakte lassen sich z.B. im Vorbildland des eGovernments, in Estland digital erledigen, nur Heirat, Scheidung oder Immobilienkauf eine Ausnahme.
Das neue Verständnis für eine moderne Verwaltung schafft neue Herausforderungen, die eine politische, eine soziale und eine ökonomische Dimension haben. Effektive Verwaltungen erreichen ihre Ziele, effiziente Verwaltungen wählen die richtigen Mittel. Die gesellschaftlichen Ziele werden dabei politisch vorgegeben, sozial begründet und halten sich bei ihrer Umsetzung an wirtschaftliche Kriterien. So lautet die Theorie. Wie sieht es derzeit in der Praxis aus?
Das Potenzial ist riesig, so hat der Normenkontrollrat bereits 2015 für Deutschland festgestellt, dass ein konsequente digitale Verwaltung 34 Prozent des bürokratischen Aufwands von Usern und Behörden einsparen würde.
Unser Forschungsprojekt arbeitet am Beispiel von Sozialleistungen wie mit Künstlicher Intelligenz ein barrierefreier (oder barrierearmer) Zugang für User entwickelt werden kann. Auch die Effizienz der Verwaltung kann damit gesteigert werden, Fehler und zeitlicher Aufwand lassen sich dadurch erheblich reduzieren.
In Kooperation mit Frau Carolin Holat, Geschäftsführerin der „Mach’sEinfach“ GmbH (i. G.) soll in einem Pilotprojekt der Zugang zu Sozialleistungen und damit der Teilhabe in der Gesellschaft erforscht werden. Dabei sollen bei der praktischen Umsetzunge und Anwendung Kommunen und Wohlfahrtsverbände eingebunden und der Prozess evaluiert werden.

Preisvergabe durch Bundesminister Heil an Caroline Holat und an ihr Team:  Projekt „Sozialleistungsrechner“ am 10.03.2021 in Berlin
https://www.civic-innovation.de/das-foerdern-wir/praemierte-ideen-1-runde

Forschungsprojekt „Kommunikation zwischen Main Street und Wall Street“

Leitung: Prof. Dr. Winfried Weber

Leitfragen:
„Versteht die Realwirtschaft noch, was die Finanzwirtschaft tut?“

„Die gesellschaftliche Funktion von Unternehmen und dem Management

Im Nachklang zu einer Veranstaltung der Peter Drucker Society of Mannheim e.V. im März 2012 mit dem Titel „Versteht die ‚Main Street‘ noch die ‚Wall Street‘?“ sollen verschiedene Sichtweisen aus der Finanzwirtschaft und der Realwirtschaft zusammengetragen werden. Zusammen mit Interviews und Analysen von Managementdenkern sollen neue Wege aufgezeigt werden, wie der Legitimationskrise des Managements nicht nur von Banken entgegengewirkt werden kann. Wie kann die inzwischen gesellschaftlich zentrale Funktion „Management“ intelligenter werden? Welche Verfehlungen können wie vermieden werden? Und was ist „richtiges“ Management für die Main Street oder die Wall Street des 21. Jahrhunderts?

Forschungsprojekt „Projekt Führung und Moderne Produktion “

Leitung: Prof. Dr. Winfried Weber

in Zusammenarbeit mit

ABB, Daimler AG, Heidelberger Druckmaschinen, John Deere,
dem Institut für Produktionssysteme und Organisation/PSO
und dem Kompetenzzentrum Moderne Produktionssysteme, HS Mannheim

Arbeitsinhalte
1. Wert
2. Grundsätze der Führung in Produktionssystemen auf allen Ebenen
3. Organisation, Führungsstruktur, Prozess-/Projektstruktur, Führungsspanne
4. Rollen und Aufgaben effektiver Führung
5. Werkzeuge für effektive Führung/Change Management
Stichworte: Job Design, Self-Assessment, Training/Aus- und Weiterbildung, Feedbackprozesse, Zielvereinbarung, Leistungsbeurteilung,
Wertschätzung/Anerkennung, u. a.
Shopfloor-Management (Genji Genbutsu, Morgenbesprechung vor Ort, …
Werkzeuge zum Ändern von Verhaltensmustern (z. B. Fehlerkultur)
6. Kommunikation

Foto:
Modern Production Systems, Kyung Hee University Seoul

Lehr- und Forschungsprojekt sozIn Challenge / Social Entrepreneurship

Leitung: Prof. Dr. Winfried Weber

Sozial Entrepreneure lehren uns zweierlei. Sie zeigen auf, wie man mit begrenzten Ressourcen enorme Auswirkungen erzielen kann und sie zeigen, dass man mit unternehmerischen Denken gerade auch im Bereich des Sozialen Lösungen entstehen lassen, auf die niemand am grünen Tisch gekommen wäre.

Der Ökonom Schumpeter beschrieb, was Unternehmer auszeichnet. Entrepreneure verändern nicht nur ihre Organisation und ihre Branche, sondern Verhaltens- und Wahrnehmungsmuster in der Gesellschaft. Soziale und wirtschaftliche Unternehmer haben vieles gemeinsam. Ihr Wunsch ist es, die größtmögliche Wirkung zu erzielen. Unternehmer verändern ihr Umfeld durch Beharrlichkeit, Ausdauer, Risikobereitschaft und einer Verweigerung, sich mit den bestehenden Lösungen zufrieden zu geben. Sie besitzen Chuzpe, sind besessen von einer Aufgabe und verschreiben sich der Durchsetzung ihrer Innovation oft ein Leben lang.

Gerade in komplexen oder scheinbar unlösbaren Situationen müssen Soziale Entrepreneure mit geringen Ressourcen einen gesellschaftlichen Nutzen erreichen. Nur innovative Unternehmerinnen und Unternehmer bewältigen diese Herausforderung. Soziale Entrepreneure verändern die Leistungsfähigkeit der Gesellschaft, hat es Peter Drucker einmal ausdrückt.

In diesem Forschungs- und Lehrprojekt werden aktuelle Entwicklungen in Deutschland erforscht, studentische Projekte an der Hochschule Mannheim entwickelt und bei ihrer weiteren Entwicklung, auch außerhalb der Hochschule unterstützt. Im Lehrprojekt sozIn Challenge werden Gründungen von studentischen Dienstleistungsbetrieben vorbereitet und durch Qualifizierung und Coaching unterstützt. sozIn Challenge ist im Sinne eines Entrepreneurship-Labs zu verstehen, in dem unternehmerisches Handeln mit dem akademischen Labor verbunden wird und beispielhaft Unternehmertum an Aufgabenstellungen geschult werden soll. Die Studierenden entwickeln Geschäftsmodelle, strategische Ziele, klären die Firmierung und die ersten Schritte einer Gründung. Dabei besteht im sozialen Bereich die Herausforderung darin, das Geschäftsmodell radikal so zu konzipieren, dass der Unternehmenszweck mit dem gesellschaftlichen Nutzen im Vordergrund steht und widerspricht damit klassischen betriebswirtschaftlichen Ansätzen. In Einzelfällen kann das heißen, das die Entrepreneure finanziell vielleicht jahrzehntelang auf eine positive Saldozeile verzichten müssen, aber der gesellschaftliche Nutzen ihrer sozialen Innovation unverzichtbar wird.

Höhepunkt des Lehrprojekts sozIn Challenge bildet das zweijährlich stattfindende sozIn-Event mit Preisvergabe an Hochschule Mannheim. Soziale Entrepreneure aus dem weiteren Umfeld der Rhein-Neckar-Metropolregion können sich vorstellen, vernetzen und um die Preisgelder bewerben. Im Juni 2018 wurden Preise in Höhe von 1.800 € an drei soziale Start-ups vergeben, Hauptförderer war die SAP SE.
Link zu den Preisträgerinnen: https://www.hs-mannheim.de/einzelansicht/erster-netzwerktag-social-entrepreneurship-kuert-sieger-start-ups.html
1. Preis: Johanna Stolch, BLAUHERZ
2. Preis: Chiara Welte, WE ARE STUDENTS
3. Preis: Carolin Holat, MEINFAHRRADSPENDET
Publikumspreis: Johanna Stolch, BLAUHERZ

Fotos vom sozIn Challenge 2018:

Lehr- und Forschungsprojekt Integration studierfähiger Flüchtlinge

Leitung: Prof. Dr. Winfried Weber

Das MiM will studentische Initiativen mit dem Ziel fördern, studierfähige Flüchtlinge auf ein Studium in Deutschland vorzubereiten, sie als Gasthörer zu begleiten, als Vollzeitstudierende aller Fakultäten aufzunehmen und ihren Studieneinstieg zu fördern. Das Lehrprojekt wird vom DAAD unterstützt.

DAAD Welcome

Fotos von der studentischen Initiative We are students:

Werbung